Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist ein manuelles Untersuchungs- und Behandlungsverfahren für Bewegungsapparat, Organe und Gewebe im Körper. Der Osteopath untersucht und behandelt die Bewegungsmöglichkeit all dieser Systeme manuell und sucht nach Bewegungseinschränkungen, die mit den Beschwerden des Patienten zusammenhängen können. Osteopathen greifen auf umfassendes praktisches Wissen im Bereich Anatomie, Physiologie, Neurologie und Pathologie zurück.
Was macht ein Osteopath?
Ein Osteopath verschafft sich einen Überblick über alle Blockaden und Bewegungseinschränkungen im Körper, die mit den Beschwerden zusammenhängen. So sucht er nach der Ursache der Beschwerden und behandelt diese durch Manipulation, Muskeltechniken und Mobilisation. Der Osteopath heilt nicht, sondern regt den Körper zur Selbstheilung an. Zu diesem Zweck löst er Blockaden und Bewegungseinschränkungen, die einer Genesung im Wege stehen. Geräte oder Medikamente werden nicht eingesetzt.

Wo kann Osteopathie helfen?

  • Rücken- und Nackenproblemen: Schmerzen, Hexenschuss, Hernien, Blockaden, Muskelversteifung, Bewegungseinschränkungen etc.
  • Gelenkprobleme: Schmerzen, Frozen Shoulder, Tennisarm etc.
  • Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerz, Migräne, Schwindel
  • Sportverletzungen: Verstauchungen, wiederkehrende Entzündungen, Sehnenentzündung, Krämpfe, Schmerzen etc.
  • Organbeschwerden: Sodbrennen, Magensäure, Völlegefühl, Darmbeschwerden, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden etc.


Die Osteopathie basiert in erster Linie auf folgenden Prinzipien:

  1. Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion
    Nur eine vollkommen intakte Struktur kann gut funktionieren. Beispiel: Wenn ein Auto ein Rad verloren hat, fährt es nicht mehr richtig. Oder: Wenn ein Auto zu lange nicht gefahren wird, geht es kaputt.
    Dasselbe gilt für die menschlichen Strukturen und Funktionen. Der Osteopath stellt die blockierte Bewegungsfunktion einer bestimmten Struktur wieder her.
  2. Der Körper ist eine biologische Einheit
    Alle Strukturen und Funktionen des Körpers sind untrennbar miteinander verbunden. Dies wird Holismus genannt und bedeutet, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.
    Ein Problem in unserem Körper sorgt nicht nur für lokale Veränderungen, sondern auch für Veränderungen an anderer Stelle.
    Beispiel: Reifenpanne. Es gibt nicht nur ein lokales Problem (Loch im Reifen), sondern auch an anderer Stelle (das Auto fährt nicht mehr richtig).
    Der Osteopath weiß, dass ein Bewegungsverlust im Fuß nicht nur Schmerzen im Fuß, sondern auch im unteren Rücken verursachen kann.
  3. Der Körper verfügt über selbstregulierende Mechanismen
    Der Körper hat von Natur aus die Eigenschaft, sich selbst so gut wie möglich im Gleichgewicht zu halten. Wir sind uns nicht immer bewusst, dass unser Körper ständig gegen alle möglichen Angriffe wie Witterungseinflüsse, Krankheitserreger, die Schwerkraft usw. ankämpft. Durch die Behandlung der Bewegungsverluste aller Strukturen gelingt es dem Osteopathen, diese selbstheilenden Kräfte zu fördern. Natürlich können mit der Osteopathie nicht alle Beschwerden geheilt werden, deshalb ist die Zusammenarbeit mit der herkömmlichen Medizin unverzichtbar.